Aktion Ferienspaß 2013 in Schleswig
Aktion Ferienspaß 2013 in Schleswig
Seit längerer Zeit hatte unser Ortsvereinsvorsitzender (OVV) Dieter uns von der Ferienspaßaktion unterrichtet und um Mithilfe bei der Umsetzung gebeten.
Natürlich sollte es auch der Nachwuchsgewinnung dienen und deshalb fanden sich aus unserer Mitte auch einige Mitglieder, die diese Aktion unterstützen wollten.
Es wurden dafür Bausätze beschafft, die die Grundzüge eines Empfängers für elektromagnetische Wellen erklären sollten.
Hier bot sich also ein Detektorempfänger an, der, ohne eine Stromversorgung zu benutzen, mittels einer Antenne und einer Erdleitung Mittelwellensignale empfangen sollte.
Damit nichts dem Zufall überlassen werden musste, wurde in Eigenarbeit ein Bausatz zusammengelötet und vorhandene Schwachstellen ausgemerzt. Damit konnte die weitere Organisation starten.
Es musste zunächst ein geeigneter Raum gefunden werden, Bauteile und Werkzeug/ Hilfsmittel zusammengestellt werden. Dann wurde die Öffentlichkeit informiert.
Daraufhin kamen die ersten Anmeldungen, um ein „Radio ohne Strom“ zu bauen. Je näher der Termin vorrückte, desto mehr Mütter riefen bei Dieter an. Zu einer Anmeldung wurde auch noch der beste Freund mit angemeldet, obwohl sich dieser auf Urlaubsreise befand. Eine Mutter hatte den Termin verwechselt und meldete ihren Sohn wieder ab.
Am Veranstaltungstag war nicht eindeutig klar, wer von den angemeldeten Kindern nun kommen würde. Auch die Mithelfenden Funkamateure neben Dieter, Helmut, Claus- Uwe, Rüdiger und Oliver mit seinen Kinder Annika und Robin warteten gespannt auf das Eintreffen der Kinder.
Es erschienen die Kinder pünktlich und sie nahmen alle ihre vorbereiteten Plätze ein.
Nach der Begrüßung wurde ihnen eine kleine Einführung über den Sinn unser gemeinsamen Aktion gegeben. Daraufhin wurden die Bausätze verteilt und alle Elemente, die darin vorhanden waren, erklärt, dabei hat sich Claus- Uwe als ein umsichtiger Lehrer hervorgetan.
Zunächst wurde die Spule gewickelt, was schon ein wenig Fingerfertigkeit erforderte. Diese Tätigkeit war auch diejenige, die am längsten Zeit in Anspruch nahm. Alle Spulen wurden mit ein wenig Unterstützung in Rat und Tat mit den Helfern fertig gestellt.
Dann wurden die Lötkolben angeheizt und Leiterbahnen und Bauelemente mit einander verlötet. Dabei machten auch einige Kinder Erfahrungen weil sie teilweise unbeabsichtigte Berührungen ihrer Körperteile mit dem heißen Lötkolben herstellten. Langsam wurden die ersten Empfänger fertig und siehe da es wurde auch etwas empfangen auf NDR 1 702 Khz. „Es ist ein Junge“, so zitierte Jannes den Nachrichtensprecher als sein „Radio ohne Strom“ zum ersten Mal funktionierte (gemeint war, dass Kate, die Schwiegertochter von Queen Elizabeth, einen Sohn bekommen hätte. Diese Information wurde an diesem Tag von der Öffentlichkeit sehnlich erwartet).
Die fertig gestellten Bausätze benötigten natürlich eine Antenne, die wir vorher aus einer langen Drahtrolle durchs Fenster nach draußen verlegt hatten und eine Erde. Diese Funktion übernahm ein Heizkörper, der ebenfalls mit einer Drahtleitung verbunden wurde. Nach und nach wurden nun alle Empfänger an dieser Antenne getestet und jeder hatte ein positives Erfolgserlebnis.
Um den Empfang zu optimieren, war auf dem Bausatz vorgesehen, eine kleine Verstärkerstufe mit wenigen Bauteilen in Betrieb zu nehmen, allerdings benötigte dieser Verstärker natürlich eine Stromversorgung, die mit einer 9V Batterie hergestellt wurde.
Während dieser Tätigkeiten war uns entgangen, dass eine freundliche Mutter Kuchen besorgt hatte. Dieser wurde in einer kurzfristig einberaumten Pause mit Genuss verspeist. Die notwendigen Teller wurden unkompliziert von Iris aus dem Restaurantbetrieb bereitgestellt.
Moritz und Mads hatten zuhause ein negatives Erlebnis, denn ihr Radio „spielte“ dort nicht. Sie hatten vergessen, die Drähte für die Antennen- und Erleitung abzuisolieren.
Zusätzlich wurde noch die Möglichkeit geschaffen, mit einem Morseübungsgenerator Morsezeichen zu generieren. Dieter hat allen Teilnehmern, die ihren Namen morsen konnten, ein Diplom ausgehändigt.
Die Zeit war nach 3 Tagen wie im Fluge vergangen und alle hatten sie ihren Spaß daran gehabt. Jannes war nicht zu bremsen. Er kaufte sich noch 2 Bausätze, um damit bei seinem Opa zu experimentieren. Auch der kleinste, Robin 6 Jahre, mit einem Rufzeichen DE8ROB war begeistert und sagte nachdem er den Kristallhörer aus dem Ohr nahm :“Guck mal das funktioniert“. Auch das einzige Mädchen, Annika, hat sich bei der Bewältigung dieser technischen Herausforderung hervorgetan.
Von allen Teilnehmern war am Ende eine positive Resonanz vorhanden und somit hat sich die Idee, an der Ferienspaßaktion teilzunehmen, für uns Funkamateure gelohnt. Dafür und für die vielen Aktivitäten bei der Vorbereitung sei Dieter hiermit herzlich gedankt.
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Rüdiger DK7LR